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Auge

 

 

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Art by Ramilo
Ich blicke hin und doch bin ich blind…
Das eine Auge urteilend das andere stumm….
Zwei gleich und doch so verschieden….
Eins wie ich gerne wäre, offen und klar,
Eins wie ich bin, blind und verschlossen…
Ich sehe alles und doch möchte ich nicht wirklich verstehen….
So bin ich hier und doch ganz weit weg….
So leuchte ich mit einem Auge
Und liege im Schatten meines
verschlossenen Auges.
Nila ❤

Heimat

Heimat…Zuhause, wo bin ich und wo gehöre ich hin? Diese Frage ließ mich nicht mehr los.

 

Neulich lass ich einen Artikel über eine Frau aus Sri Lanka, die vor dem Bürgerkrieg geflohen war und gut 20 Jahre im Ausland wohnte. Zuhause fühlte sie sich aber nicht mehr in Sri Lanka sondern hier im Ausland. Sie schien angekommen zu sein.

So fragte ich Amma, ob sie Deutschland nun ihre Heimat nennen würde, ich erzählte ihr von dem was ich gelesen hatte.

„Sie hat schon recht, sagte Amma nach kurzem überlegen, man lässt uns nicht fühlen als wäre Sri Lanka unsere Heimat, für sie sind wir, die aus dem Ausland…..fast schon Fremde.“

Da sitzt sie nun 25 Jahre später, hinter sich ihre Heimat die sie mit 29 Jahren und 3 Kleinkindern verlassen hatte, aber angekommen war sie noch nicht. In ihrer Stimme höre ich den Schmerz.

„Aber hier fühlt es sich auch nicht an wie Heimat, sagte sie leise, es mag zwar für dich anders sein, da du hier aufgewachsen bist, aber ich habe schon lange keine Heimat mehr.“

Nein, auch für mich fühlte es sich hier nicht wie Heimat an. Man lebte hier, aber wirklich dazugehören dann irgendwie doch nicht. Egal wie sehr ich die Sprache des weißen Mannes beherrsche, für sie bin ich nur ein Tiger im Schaffell. Vielleicht haben mich die Kinderjahre hier geprägt, wo man mir klar zeigte, das man anders war. Die Jahre wo es noch kein Multikulti gab. In der Zeit wo man unbekanntes, skeptisch und mit Vorurteilen zynisch, betrachtete.
Das Gefühl von Zugehörigkeit hatte ich schon lange verloren. Denn Heimat ist ein Ort an dem sich die Seele wohlfühlt. Willkommen und akzeptiert. Frei von urteilen. Ein Ort wo das Herz wohnt und auch geliebt wird. So sind wir immer noch die geflüchteten die immer noch nicht angekommen sind.

„Für eine Ausländerin, sprechen sie aber ganz gut deutsch.“

 

Ich widersprach ihr nicht aber stimmte ihr auch nicht zu, dennoch hatte sie es verstanden. Sie blickte in die Ferne und versank in ihren Gedanken.

Zwischen diesen beiden Welten versuchte ich irgendwie meinen Platz zu finden, so wie sie und viele andere Tamilen auch. Die Flucht hatte uns jeden auf seine Art und Weise verändert, übrig bleibt uns nach wie vor  nur die Hoffnung.

 

 

Die Hoffnung eines Tages endlich anzukommen.

 

 

Nila ❤

Herz-Schmerz

Ins leere starre ich,
im Herzen fühle ich nichts.
Trübe sind meine Augen ,
müde mein Vertrauen.
Ich sehne mich in der Ferne,
nach dem wahren Einen..
Nach dem Tod selbst
Denn er allein, so glaube ich,
kann mich endlich von den Qualen erlösen.

Viel zu lange wandere ich schon
auf den Scheiben meiner selbst.
Blutig und voller schmerz
gehe ich diesen Weg, Schritt für Schritt.
Die Scherben sind nicht jene
die mich verletzten,
mein Körper nicht der verletzte.
Verwundet bin ich im Geiste,
verletzt ist meine Seele.

Die Ruhe kann es nicht finden,
alles was ich tun kann
sind Wunden, die ich fühle.
Denn mein Körper fühlt,
mein Herz jedoch nicht.

Nila ❤

Existiert der Klang, auch wenn keiner da ist, um ihn zu hören?

Weder das Rauschen des Meeres wird  verblassen noch das Krachen des Donners wird ruhen. Die raschelnden Bäume werden nicht verstummen. Nur der Mensch wird sich vernichten, aus Gier und Angst wird er sich vergessen. Stück für Stück wird er sich entziehen. Stück für Stück wird er sich verschließen. Alles um ihn herum wegsperren, nur den Nutzen sehen. Er wird vergessen zu fühlen und ganz gewiss wird er vergessen zu leben. Er wird versuchen zu überleben, eingeschlossen in seinem eigenen goldenen Käfig. So viele Menschen um sich herum und dennoch allein. Sein Blick stets in die Ferne gerichtet, wird er die Schönheit vor seinen Augen nicht erkennen, bis es irgendwann zu spät ist, bis es kein zurück mehr gibt. Wenn alle Fäden gerissen sind mit der er notgedrungen versucht sich am Leben zu halten, erst dann wird er vermutlich den Wert des Lebens, den Wert der Zeit, erkennen. Aber es wird ihm nicht mehr möglich sein die verstrichene Zeit umzukehren und alles ungeschehen zu machen.

Und wenn wir, eines Tages, nicht mehr auf der Erde wandeln,
niemand mehr nach unserem Nutzen pfeifend handeln
wird uns wohl jemand vermissen?
Wollen wir das wirklich wissen?
Vielleicht
der Wind;
die Luft;
das Wasser;
die Erde;
oder vielleicht gar die Pflanzen?
Die Bäume oder ihre Blätter?
Die Blumen oder gar die Bienen?
Wird irgend jemand unser Fehlen bemerken,
sich fragen, wo wir bloß stecken?
Vielleicht
die Sonne,
der Mond
oder die Sterne?
Die Tiere, ob klein oder groß..
irgendjemand muss es doch geben?
Ein kleines Feuer
mit viel Donner und auch Blitz
ein großer Regen?
Oder ist es dann wohl ein Segen
für alle, ohne uns.
Werden sie dann alle endlich
Frei sein von uns.
Wollen wir wirklich so gehen,
ohne endlich zu sehen,
wie wir sie alle vernichten
und auf das wahre Leben verzichten?

Nila ❤

 

 

Mu11LensView Street Lifestyle Photography

 

Mein Herz

Und wenn du mich bittest,
deine Hand loszulassen,
wie könnte ich
es dir verweigern.
Wie blind könnte ich
mich stellen,
wie du leidest.
Wie kann ich dich halten,
wenn du es nicht willst?

Und wenn, ich dir sage,
dass ich dich ziehen lasse,
dann wisse nur eins…
Die Entscheidung, die ich treffen muss
und die Entscheidung, die ich treffe,
haben nichts mit dem zu tun
was ich für dich empfinde.
Nein, vielmehr soll es dir zeigen,
wie viel du mir bedeutest.

Denn dich leiden zu sehen,
schmerzt mich viel zu sehr.
Vielleicht wirst du eines Tages erkennen,
wie sehr ich dich liebe
und dich immer lieben werde.
So bitte mich nicht auf dich nicht zu warten,
so wie ich dich nicht bitten werde auf mich zu warten.
In ewiger Liebe gebe ich dich frei
mein Herz.

 

Nila ❤

Zwischen Traum und Realität

Viel zu lange schon drücke ich mich davor preis-zugeben was ich fühle. Wenn sie erst mal offenbart sind, so denke ich, werden sie zu Realität.
Aber wie sehr ich sie auch verleugnen will,
in meinem Kopf spuken sie wie ein rastloser Geist umher.
Eine endlose Schleife in der ich geraten bin…
Vergeblich versuche ich aus ihr herauszubrechen.
Sinnlos lasse ich die Zeit verstreichen,
kämpfend um diese Gefühle zu vergessen.
Nutzlos verschwende ich sie, meine kostbare Zeit,
um zu vergessen wer ich bin.
Schlaflos raste ich in den Erinnerungen meiner Ahnen.
Ob es wohl einen Morgen gibt,
für die kleinen Hoffnungen die ich in mir trage…
für meinen Traum frei zu sein?
Selbst die Tränen, wo bleiben sie?
Nur das Wetter lässt sehen was ich fühle,
Träne für Träne fallen sie,
die gebrochenen Scheiben
meines selbst.

 

Nila ❤

 

Auf Ewig

Hat man gelebt und hat man geliebt…
Trägt man einen, auch nach dessen Tod
voller liebe und Erinnerungen, weiter in seinem Herzen….
Darüber hinaus  wird die Liebe neu erblühen….
Im neuen Leben mit unseren alten Seelen….
Fortan und auf Ewig
bis wir endlich erlöst sind und
Motscham erreichen….
zusammen werden wir dann von einzeln zum ganzen…..
Der Tod ist nicht das Ende.
Nur ein neuer Anfang.

 

Nila ❤

Ich falle

Schon seit Tagen fühle ich mich so leer..
Ich falle in einem schwarzen Loch
umgeben von Trauer und Schmerz.
Ich falle nicht ins tiefe Schlaf,
vielmehr ins Nichts.
Wo bin ich?
Was will ich?
Alles ist so verschwommen.
Wo ist das Licht?
Wo bleibt die Hoffnung?
Es ist da…
ein Riss
im Herzen,
gespaltet..
Im Zwiespalt,
verloren,
In der Dunkelheit…
Ich falle,
ich weiß nicht wo ich bin.
Der Schmerz holt mich immer wieder zurück
Aber Ich falle…
Nila ❤